Produktionen:
Der 1984 in Deutschland geborene Ufuk Tan Altunkaya studierte Literatur. Er erhielt seinen Masterabschluss in Dramaturgie an der Universität Istanbul. Zurzeit promoviert er im Bereich politisches Theater an der Freien Universität Berlin.
Ufuk Tan Altunkaya begann seine Theaterkarriere in Izmir und arbeitete als Schauspieler und Regisseur in Organisationen wie: garajistanbul, Theater Gesnerallee, Tiyatro Kordelya und Mekan Arti und gab Unterricht in verschiedenen Institutionen.
Er ist besonders bekannt für seine Site-Sepcific Inzsinierungen. 2010 beteiligte er sich mit seinen Teamfreunden an der Gründung von Mekan Arti. Ufuk Tan Altunkaya, der sich seit 2008 mit verschiedenen Inszenierungstechniken beschäftigt, konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Schauspieler und Publikum.
Ufuk Tan Altunkaya zielt darauf ab, aktuelle Themen in neuartigen, kreativen Projekten umzusetzen, und bevorzugt er, in seinem Bereich Werke zu produzieren, die ausprobieren, durchdenken, Grenzen überschreiten und nach Neuem suchen. Durch die Kombination von Elementen der Populärkultur mit Elementen außerhalb der Populärkultur legt er Wert auf die Suche nach dem Politischen und dem, was gesagt werden muss.
Er versucht neue Methoden, künstlerische Sprachen, Ausdrucksmittel sowie neue Themen für die darstellende Kunst zu entdecken. Er inszeniert und produziert Werke anhand neuer Wörter, Diskurse und Inszenierungen, analysiert vorhandene Werke, verfolgt Produktionen und begibt sich auf die Suche nach einer aktuellen Stimme für das Theater des 21. Jahrhunderts. Er legt Wert auf Experimentalismus in Bezug auf neue Inszenierungstechniken und beabsichtigt, die Zuschauer in jedem Stück neu zu positionieren, neue Aufführungsorte zu entdecken, Stücke im öffentlichen Raum zu entwickeln und die Struktur für die Zuschauersicht zu transformieren.
Er erarbeitet Texte und Inszenierungen, die sich beispielsweise mit der Lebensrealität von Minderheiten in der Türkei auseinandersetzten, so beispielsweise dem Leben der Transsexuellen im Istanbul der 1980er und 90er Jahre (80’lerde Lubunya Olmak -2013 und 90’larda Lubunya Olmak – 2014). Als ein vom Staat unabhängiges und privat finanziert Regisseur könnte er z.B. in der Türkei Stoffe bearbeiten, die gesellschaftlich
wenig Beachtung finden und kaum auf die Bühnen der großen städtischen und staatlichen Theater gelangen würden. Seinen künstlerischen Interessen ist es aktuelle politisch relevante Themen im Theater zu bearbeiten, sie einem Publikum zu zeigen und darüber Anregungen, Diskussionen und Gespräche entstehen zu lassen. Seine eigene Arbeit bei „Mekan Arti“ sowie seine Mitgliedschaft in verschiedenen Netzwerken und Communities der Istanbuler und auch Berliner Theaterszene hat ihn einen sehr guten und vielfältigen Einblick in die Verknüpfungen zwischen Theater und politischer Herrschaft ermöglicht.
Er legt Wert darauf, über das Ändern der Struktur zu diskutieren, neue Inszenierungstechniken zu experimentieren und sich auf den Inhalt zu konzentrieren. Er inszenierte die erste türkische Aufführung für "ein Zuschauer" (The Following und Three), die drei Spielzeiten lang stattfand. "Not In Our Custody" war eine simulative Aufführung, die dem Publikum die Augen verbunden und sich auf die Geschichte der
Türkei konzentriert. Das Stück konzentrierte sich auf die Konzepte, gefangen zu werden und über die "Autorität-Macht-Opfer" Verbindung. Es hatte ein Schema der Menschenrechte und der politischen Geschichte. Das Stück endete mit der „Cumartesi Anneleri“ (Samstagsmütter: eine Gruppe von Menschen, angeführt von Frauen, die regelmäßig gegen den Verlust ihrer Kinder und Kinder in Gewahrsam protestierten). Das 2011 gestartete Projekt „The Violence Triology“ hatte drei verschiedene Stücke, die Gewalt gegen Frauen, Kinder und Ideen in der jüngeren Geschichte der Türkei thematisieren. Das Projekt zielte darauf ab, sich der Gewalt bewusst zu werden und die Ursachen von Gewalt zu finden.
Er unterzog Menschenrechtsverteidiger in "The Voices" und das politische Chaos der Türkei in den achtziger Jahren in "Death and the Maiden".
Ufuk Tan Altunkaya erhielt viele verschiedene Auszeichnungen und drei seiner Stücke wurden auf dem internationalen Istanbuler Theaterfestival gezeigt.
Seit ein paar Jahren lebt er in Berlin.